Nach einer Wanderung von ca. 20 km im Buchenwald bei Sassnitz zu den Kreidefelsen auf Rügen (siehe obige Bilder) geht es heute weiter. Um 11:00 Uhr wird der Motor gestartet. Zu Beginn der Fahrt weht der Wind leider nur mit 4 bis 9 kn aus östlicher Richtung. Jedoch um 11:30 Uhr werden das Groß und die JIB gesetzt. Nach ungefähr 13 sm sind wir eine Seemeile vor Glowe und holen die Segel wieder ein. Die Marina Glowe ist eine moderne Marina die kaum Wünsche offen lässt. Wir machen auf Platz 73 mit dem Bug zur Pier fest. Die Etappe umfasste 13,3 sm segeln und 3,5 sm Motoren.
Nach einem schönen Aufenthalt in der Marina Glowe geht es heute weiter. Ziel ist Hasle auf Bornholm. Gegen 5:40 Uhr starten wir die Maschine und verlassen die Marina. Um 5:50 Uhr passiert uns ein Missgeschick beim Setzen des Groß. Aus der Schiene für die Segelrutscher des Groß waren die untersten Rutscher herausgefallen, weil die Kunststoffsperre gebrochen war. Die Kunststoffsperre sollte jedoch genau dieses Herausfallen verhindern. Leider haben wir die herausgefallenen Segelrutscher vor dem Setzen des Groß nicht bemerkt! Beim Setzen des Groß verklemmte sich ein herausgefallener Rutscher und die Elektrowinsch nahm natürlich hiervon keinerlei Notiz. Als wir dieses bemerkten, war es leider schon zu spät. Das Groß war am Vorliek beschädigt! Also nichts wie das Groß wieder bergen. Wir beschlossen aufgrund dieser kleinen Katastrophe unser Ziel zu ändern und mit Maschine nach Warnemünde zu fahren. Gegen 18:00 Uhr erreichten wir die Marina Hohe Düne in Warnemünde und belegten mit dem Bug zur Pier den Liegeplatz C58. Die Etappe von Glowe nach Warnemünde war eine 80 sm Maschinenfahrt.
Ein Segelmacher schaute sich am Montag das Groß an und reparierte dieses am Dienstag.
In Warnemünde hatte die Hansesail 2019 mit vielen Traditionsseglern begonnen. Trotzdem beschlossen wir, weiterzufahren. Unser neues Ziel ist Stubbeköbing auf Falster. Um 8:45 Uhr starten wir unseren Diesel und verlassen die Marina Hohe Düne. Um 9:00 Uhr setzen wir das reparierte Groß und anschließend die JIB. Der Wind weht mit 12 bis 17 kn und wir kommen gut voran. Gegen 13:00 Uhr passieren wir die Tonne DW74 in Richtung Nord und können direkten Kurs auf das Fahrwasser Hestehoved Dyb anlegen. Dieses Fahrwasser haben wir um 16:15 unter Segeln passiert und steuern den Hafen Stubbeköbing an. Um 16:45 Uhr bergen wir die Segel und fahren in die Marina von Stubbeköbing.
Um 8:45 Uhr starten wir die Maschine und verlassen die Marina Stubbeköbing. Um 9:00 Uhr wird die JIB gesetzt und gesegelt. Kurz vor dem Fahrwasser Hestehoved Dyb wird der Motor wieder gestartet und die JIB eingerollt. Nach dem Fahrwasser wird der Motorvortrieb wieder gegen den Vortrieb durch die JIB gewechselt. Wir haben einen achterlichen Wind von 14 kn bis 19 kn. Vor der Einfahrt vom Hafen Klintholm hat sich eine Welle von ca. einen Meter gebildet. Also JIB vor dem Hafen wieder eindrehen und mit schneller Fahrt durch die unruhige See in den Hafen. Im Hafen ist zwar keine nennenswerte Welle, aber der Wind weht ungebremst auch im Hafen. Wir finden einen Platz für Boote von 12 bis 15 m und machen dort mit der Backbordseite fest.
Heute haben wir beschlossen, nach Köge zu fahren. Eine Strecke von ca. 40 sm. Wir starten um 9:00 Uhr die Maschine und fahren aus dem Hafen Klintholm. Die Situation in der Einfahrt hat sich kaum verbessert und dieses bedeutet, mit sechs Knoten Fahrt aus dem Hafen heraus zu fahren. Außerhalb des Hafens setzen wir das Groß und die JIB. Der Wind weht mit 14 bis 18 kn aus West. Zur Küste halten wir einen Abstand von ca. einer Seemeile, um mit den Fischernetzen nicht zu kollidieren. Wir segeln parallel an der Kreidefelsenküste entlang und kommen gegen 11:30 Uhr in den Windschatten, den die Küste bei Westwind bildet. Dieses bedeutet, den Segelantrieb gegen den Motorantrieb zu tauschen. Den Windschatten der Kreidefelsenküste verlassen wir gegen 12:30 Uhr und setzen erneut die Segel. Das Wetter ist unbeständig und wir wechseln die JIB gegen die etwas kleinere Kutterstagfock aus. Auf der nördlichen Höhe von Rödvig auf Seeland kommen wir in einen starken Regenschauer mit starken Schauerböen. Der Wind erreicht Geschwindigkeiten von über 30 kn und die Xantana setzt dieses in eine Fahrt mit über 10 Knoten um. Nach dem Schauer folgt eine Phase mit wenig Wind, aber es reicht, um zu segeln. In der Nähe von Köge erwischt uns der nächste Schauer. Wir segeln während des Schauers vor Köge mit dem zweiten Reff im Groß und der Kutterstagfock auf einem Amwind Kurs. Die Xantana läuft bei diesen Verhältnissen sehr gut und vermittelt uns ein sicheres Gefühl. Gegen 16:30 Uhr holen wir die Segel ein und fahren mit Motorkraft in die Marina Köge. In der großen Marina belegen wir den Platz 124 am Steg fünf. Wir machen in der Box mit dem Bug zur Pier fest. Heute war es trotz allem ein herrlicher Segeltag mit 32 gesegelten Seemeilen.
Das nächste Ziel ist Kopenhagen / Kalkbränderihavnen. Eine moderne Marina, die wir jedoch noch nicht kennen. Sie liegt nördlich von Kopenhagen. Wir fahren um 10:15 Uhr aus der Köge Marina. Jedoch der Wind aus Südsüdwest mit nur 3 bis 5 kn ermöglicht uns nur mit dem Motor zu fahren. Navigatorisch ist Kopenhagen schon eine kleine Herausforderung mit mehreren Fahrwassern für die Schifffahrt. Das Hauptfahrwasser passieren wir von Tonne 15 zu Tonne 14 um 13:45 Uhr. Danach fahren wir am roten Tonnenstrich Richtung Nord bis nördlich von der Festungsinsel Middlegrunds Fort. Dann geht es in Richtund Nordwest weiter, bis wir den Kurs nach Südwest ins Fahrwasser nach Kalkbränderihavnen ändern. Der Wind weht mit 6 bis 8 kn aus südlicher Richtung und beschert uns auch noch Regen. Wir fahren kurz nach 16 Uhr in die Marina und finden eine freie Box mit grünen Schild. Dort machen wir fest. Als wir gerade fertig sind und das Regenzeug ausgezogen haben, kommen die "Boxinhaber" zurück und beanspruchen ihre Box für sich. Wir weisen zwar darauf hin, dass die Box mit dem grünen Schild als "frei" gekennzeichnet ist. Jedoch letztendlich, müssen wir das Regenzeug wieder anziehen und einen neuen Platz suchen. Erst gegen 18 Uhr finden wir nach längerem Suchen einen Platz. Dort machen wir längsseits mit der Steuerbordseite fest. Heute war es kein schöner Segeltag, sondern eine Motorbootfahrt mit einer Etappe von 40 Seemeilen.
Da wir uns letztes Jahr Kopenhagen angesehen haben, war der Beschluss heute Kopenhagen wieder zu verlassen, schnell gefasst. Zudem waren wir unsicher, ob wir überhaupt an der Pier für längere Zeit festmachen dürfen. Also legten wir um 10:45 Uhr ab mit dem Ziel Helsingör. Kurze Zeit später haben wir das Groß mit dem 1ten Reff gesetzt. Der Wind weht mit 12 bis 21 Knoten aus Südwest. Nach Kursänderung auf Nord setzen wir zum Groß noch die Kutterstagfock. Während der Boen beschleunigt die Xantana bei dem Halbwind bis Raumschot Kurs auf über acht Knoten. Obwohl die Boen zum Teil Windstärke sechs erreichen, segelt die Xantana stressfrei. Kurz vor Helsingör holen wir die Kutterstagfock wieder ein. Der rege Fährverkehr zwischen Helsingör und Helsingborg (Schweden) kreuzt unseren Weg und wir wollen den Fähren selbstverständlich ausweichen. Aus diesem Grund müssen wir schnell und stressfrei jederzeit unseren Kurs ändern können. Nach den Fähren können wir an der Backbordseite das Schloss Kronborg bewundern und fotografieren. Anschließend holen wir das Groß ein und fahren in die Marina. Nach kurzer Suche haben wir einen sehr guten Liegeplatz gefunden und dort festgemacht. Auf der heutigen Etappe haben wir 22 von insgesamt 24 Seemeilen gesegelt.
Heute wollen wir nach Torekov in Schweden fahren. Um 10:30 Uhr legen wir ab und fahren als erstes zur Tankstelle. Anschließend fahren wir aus der Marina und setzen vor der Marina das Groß mit dem ersten Reff. Wir haben südlichen Wind mit 12 bis 14 Knoten und fahren grobe Richtung Nord. Um 11:45 Uhr ändern wir nach dem Verkehrstrennungsgebiet die Fahrtrichtung und haben einen Kurs zwischen Halbwind und Raumschot, so dass wir zusätzlich die Kutterstagfock setzen. Drei Seemeilen vor dem Kap Kullen ist eine unangenehme Kreuzsee mit Wellen bis über 1 m. Der Wind weht nur noch mit neun Knoten. Jedoch die Böen erreichen Windgeschwindigkeiten von über 17 Knoten. Da der Großbaum durch die unangehme See bei dem schwachen achterlichen Windphasen nur durch den Bullenstander gehindert wird, auf den anderen Bug zu wechseln, bergen wir das Groß und wechseln die Kutterstagfock gegen die JIB. Auch die JIB schlägt bei den Wellen während der Phasen mit wenig Wind. Die Konsequenz ist nun, den Kurs zu ändern. Mit Halbwindkurs vergrößern wir den Abstand zum Kap Kullen in Richtung Westen. Wir segeln eine halbe Stunde Richtung Nordwest und ändern dann den Kurs in Richtung Nordost. Hierdurch passieren wir das Kap Kullen in ca. zwei Seemeilen Abstand. Wir segeln alleine mit der JIB zwar keine Spitzengeschwindigkeit, jedoch sehr entspannt mit sechs bis acht Knoten. Die Windgeschwindigkeit des Südwindes schwankt zwischen zwölf und zwanzig Knoten. Gegen 16:15 Uhr passieren wir die erste grüne Tonne von Torekov. Hier starten wir den Motor und drehen die JIB wieder ein. Mit langsamer Fahrt geht es in den Hafen Torekov. Wir machen dort mit der Backbordseite am südlichen Ende der Ostpier des kleinen Hafens fest. Insgesamt sind wir von 32 Seemeilen 30 Seemeilen gesegelt.
Die folgenden Bilder sind bei einem Tagesausflug auf die Insel Hallands Väderö entstanden.
Torekov hat uns sehr gut gefallen, jedoch heute geht es weiter nach Halmstad. Gegen 10:30 Uhr starten wir den Motor und fahren aus dem Hafen. Wir setzen das Groß und zusätzlich die Kutterstagfock. Wir kommen sehr gut voran und bergen um 13:20 Uhr die Segel, um mit Maschine in den Hafen zu fahren. Im Nissan machen wir mit der Steuerbordseite an der Gastlieger-Pier fest. Vom Liegeplatz ist es ein kurzer Weg bis in die sehr schöne Altstadt. Heute war es nur eine kurze Etappe von 17,3 Seemeilen, von denen wir 12,8 Seemeilen gesegelt sind.
Von Halmstad geht es heute nach Varberg. Varberg hatten wir bereits vor einem Jahr kennengelernt. Um 10:45 Uhr legen wir ab. Da nur ein schwacher Wind vorhergesagt wurde, haben wir das Codezero Segel zum Setzen vorbereitet. Die ersten sechs Seemeilen fahren wir mit der Maschine und setzen gegen 12 Uhr das Groß und das Codezero. Wir segeln auf einem Raumschot bis Vormwind Kurs bei Wind aus Ost mit der Stärke von um die sieben Knoten. Die Xantana macht unter diesen Bedingungen drei bis vier Knoten Fahrt. Gegen 13:40 Uhr ist der Wind eingeschlafen und wir bergen die Segel. Es geht mit der Maschine weiter. Am Himmel zeigt sich eine dunkel bedrohlich aussehende Wolkendecke. Um 15:45 Uhr kommt wieder Wind aus West bis Westsüdwest auf mit elf bis vierzehn Knoten. Also setzen wir das Groß und die Kutterstagfock. Die Xantana läuft unter diesen Bedingungen mit sieben bis über acht Knoten auf einen Amwind bis Halbwind Kurs. Der Regen lässt jedoch nicht lange auf sich warten, aber die Schauerböen bleiben zum Glück aus. Mit schneller Fahrt bei Regen runden wir das Kap Rödskär. Danach hört es auf zu regnen und leider mit dem Ende des Regens dreht der Wind auf Nordost und weht nur noch mit fünf Knoten. Da es bereits 17:30 Uhr ist, überlegen wir nicht lange und bergen die Segel. Unter Maschine fahren wir in das Hafenbecken von Varberg ein und machen dort an der Ostpier mit der Steuerbordseite fest. Es ist bereits 18:20 Uhr als wir angelegt haben. Heute sind wir von den 42 Seemeilen leider nur 21 Seemeilen gesegelt.
Nachdem wir Göteborg besucht und wir uns auch von Varberg schon einiges angesehen haben, packt uns wieder die Reiselust. Aufgrund der Wettervorhersage und der fortgeschrittenen Zeit beschließen wir nach Grenaa zu fahren. Der Törn führt uns südlich an Anholt vorbei und ist 68 sm lang. Um 8:40 fahren wir aus dem Hafen Varberg hinaus und setzen das Groß mit dem ersten Reff und die JIB. Der Wind weht aus Richtung Südost mit zwölf bis siebzehn Knoten. Nachdem wir den Hauptschifffahrtsweg der Ostsee bei regem Schiffsverkehr gekreuzt haben, passieren wir im Abstand von 1,8 sm die Oesterrev Ostkardinale der Insel Anholt. Da der Wind nur noch mit zehn bis zwölf Knoten weht, setzen wir das volle Groß um 14:30 Uhr. Um 16:10 Uhr bereiten wir alles vor, um das Codezerosegel zu setzen. Dieses setzen wir um 16:20 Uhr da die Windstärke weniger als 10 Knoten beträgt. Die Windstärke nimmt jedoch immer weiter ab und hierdurch steht die Entscheidung an, entweder Anholt anzulaufen oder die Fahrt mit dem Motor fortzusetzen. Wir entschließen uns für den Motor. Gegen 19:30 Uhr erreichen wir die Marina Grenaa. Wir legen mit der Backbordseite an der Ostmole der Marina an. Heute haben wir 48 sm gesegelt und leider auch 20 sm mit dem Motor zurückgelegt. Für die kommende Nacht müssen wir mit einem schweren Gewitter rechnen, aus diesem Grund wird die Xantana für das Unwetter vorbereitet. Des Nachts kam dieses Gewitter erzeugte bei uns jedoch weder Schaden noch Stress.